- Heilpraktikerin -
Wenn du Rückenschmerzen hast, denkst du vielleicht daran, dir mal eine Massage zu gönnen. Das ist ja sooo entspannend. Ja, könnte sein – aber mit ein bisschen Hintergrundwissen überlegst du es dir vielleicht nochmal und gehst stattdessen zu einer Bowtech-Therapeutin.
Bei einer Massage wird mit mehr oder weniger Druck entlang der Muskeln gestrichen. Meist wird die Massage immer gleich durchgeführt – egal, wo der Kunde Schmerzen hat.
Viele denken, je mehr die Behandlung/Massage weh tut, desto besser. Dann ist ja auch etwas passiert, oder? Unser Körper sieht das aber etwas anders. Je mehr Einfluss von außen ausgeübt wird, desto weniger mag unser Körper das.
Je weniger wir eingreifen, desto eher können die angeborenen Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Es ist das Prinzip „weniger ist mehr“. Der Therapeut zieht sich zurück und erlaubt dem Körper seine Arbeit zu tun.
Gut, dass du fragst :)
Ja, die gibt es. Die Behandlungsform, die die Selbstheilungskräfte des Körpers in dieser Art stärkt, heißt BOWTECH, die original Bowen-Technik. Benannt nach ihrem Erfinder Tom Ambrose Bowen (1916 – 1982) aus Australien.
Bowtech ist ein eigenständiges, dynamisches System einer ganzheitlichen Muskel- und Bindegewebsanwendung, die auf den gesamten Körper wirkt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Techniken, die intensiv am Gewebe arbeiten, setzt Bowtech sanfte, nicht invasive Impulse, die dem Körper dazu verhelfen, sich zu entspannen und die Selbstheilungskräfte anregen.
Bei der Bowen-Technik werden folgende Körperstrukturen sehr sanft, aber direkt beeinflusst:
Manchmal wird nur eine dieser Strukturen aktiviert, manchmal zwei oder drei gleichzeitig, je nachdem wo der Griff gesetzt wird. Allerdings werden bei jedem Bowen-Griff immer auch die Faszien stimuliert, da diese alle oben genannte Strukturen umhüllen oder ein wesentlicher Bestandteil von ihnen sind.
Faszien-Schichten – durchsichtige Häute aus Bindegewebe – hat jeder schon einmal gesehen, wenn er zum Beispiel ein Hühnchen zum Braten vorbereitet hat. Sie umhüllen Organe und andere Körperstrukturen, wie zum Beispiel Muskeln, und ermöglichen ihnen so, in freier Bewegung aneinander entlang zu gleiten.
Faszien bestehen hauptsächlich aus Kollagenfasern. Kollagen ist das am häufigsten vorkommende Eiweiß im Tierreich und macht etwa 70% des Gesamtproteins im Bindegewebe aus. Es besitzt die einzigartige Eigenschaft, Wassermoleküle anzuziehen, die sich fein vernetzt an das Kollagen binden und es so wie ein Baugerüst umhüllen.
Von ihren Eigenschaften her kann man sie mit einer Einkaufstüte aus Plastik vergleichen – beide verfügen über eine hohe Zugfestigkeit, ohne sich dabei zu sehr zu dehnen, aber auch bei Beschädigung oder starker Beanspruchung behalten sie ihre Struktur bei.
Sanftes Dehnen unterstützt sehr effektiv die Zufuhr von Flüssigkeit in die Gewebestrukturen.
Zu starkes Dehnen kann dagegen Entzündungen im Gewebe hervorrufen, die für die Genesung kontraproduktiv sind.
Die Ausübung eines sehr leichten Drucks erzeugt in Kollagenfasern einen Impuls in Form einer geringen elektrischen Ladung, die starke heilende Eigenschaften besitzt. Es ist ebenfalls erwiesen, dass quergerichtetes Dehnen, wie es in der Bowen-Technik eingesetzt wird, einen stärkeren Strom erzeugt als die reine Ausübung von Druck (wie zum Beipiel bei Rolfing) oder die Arbeit entlang der Faser (wie zum Beispiel bei einer Massage)
Während einer Bowen-Behandlung wird der Muskel über mehrere Sekunden gedehnt. Sobald die Dehnung beginnt, wird sensorische Information über Nerven zum Rückenmark und weiter zu den verschiedenen Bereichen des Gehirns geleitet. Es dauert ca. 90 Sekunden, bis der Muskel auf diesem Weg dem Reiz antwortet. Aus diesem Grund macht der Bowen-Therapeut die charakteristischen Pausen zwischen der Griffen.
Setzt ein Bowen-Therapeut viele irrelevante Griffe ohne Pause, verringert sich die Wirkung erheblich. Daher lautet eine favorisierte Bowen-Maxime „weniger ist mehr“.
Das ist die Hauptsache!
Ist der Klient angespannt oder liegt er unbequem, können die weniger weit entwickelten Bereiche des Gehirns, die an der Koordination von Bewegungen beteiligt sind, die vom Griff ausgelöste Information weder richtig „hören“ noch verarbeiten.
Es wäre so, als versuche man, präzise Anweisungen zu verstehen, während im Hintergrund eine Schlagbohrmaschine läuft oder wenn viel zu schnell gesprochen wird.
Während einer Bowen-Behandlung werden störende Einflüsse vermieden.
Narben und Operation beeinträchtigen die Faszien und können zu Unterbrechungen in den Faszienkanälen führen. Dies kann Verklebungen in einem bestimmten Bereich, oft auch durch mehrere Lagen Faszien hindurch, verursachen.
Eine Narbe im Nierenbereich zum Beispiel schränkt die freie Beweglichkeit der Faszien, die den M. latissimus dorsi umhüllen, ein. Weil dieser Muskel am Arm befestigt ist, wird die Fähigkeit, den Arm zu heben ebenfalls beeinträchtigt sein.
Schaut man sich die vielen Fazienzüge an, erkennt man schnell, wie sich Restriktionen innerhalb einzelner Faszienzüge auf den ganzen Körper auswirken.
Narbengewebe reagiert sehr gut auf Bowen. Bei gut verheilten Narben kann man sanfte Bewegungen direkt über dem Narbengewebe ausführen.
Die Leitfähigkeit der Kollagenfasern wird von bestimmten Substanzen wie zum Beispiel Anästhetika negativ beeinflusst. Viele Bowen-Practitioner haben bemerkt, dass es viel schwieriger ist, nach Kortison-Injektionen oder Einnahme von Muskelrelaxantien gute Ergebnisse zu erzielen.
Besonders Kortison hat einen zerstörerischen Effekt auf Faszien und verursacht oft strukturelle Verdichtungen und Flüssigkeitsmangel. Deshalb kann man aber trotzdem immer eine Bowen-Behandlung durchführen.
Nein, jeder Patient wird individuell behandelt. Die Wirkungsweise der Bowen-Technik lässt sich am ehesten mit der der Homöopathie vergleichen. Der Körper erhält eine sehr niedrige Dosis und reagiert darauf. Geht es einem Klienten sehr schlecht, gibt man ihm nicht zu viel zum Verarbeiten – sein Körper wäre völlig überfordert. In einer Bowen-Behandlung gehen wir genauso vor. Wir geben dem Körper kleine, aber gezielte Impulse, die er verarbeiten kann und die ihm helfen, sich neu an seiner originären Blaupause auszurichten.
Bei einer Massage wird nicht berücksichtigt, dass es unterschiedliche Rezeptoren gibt.
Rezeptoren senden sekündlich Millionen Signale zum zentralen und zum autonomen Nervensystem.
Unterschiedliche Rezeptoren reagieren auf unterschiedliche Stimulation und führen zu einem unterschiedlichen Ergebnis.
- Golgi Organ
z.B. an den Übergangszonen von Muskeln und Sehnen
reagiert auf langsames starkes, tiefe Dehnen
- Paccini-Rezeptoren
z.B. Sehnen, Bänder
reagieren nur auf schnelle Druckänderungen
- Ruffini-Körperchen
z.B. oberflächliche Bänder der peripheren Gelenke
reagieren auf oberflächliche langsame, schmelzende Druckänderungen
- Interstitielle Rezeptoren
ist der am häufigsten vorkommende Rezeptor im Körper, wird fast überall gefunden
reagieren zu 50% auf hohen Druck und zu 50% auf federleichte Berührungen
- Muskelspindeln
im Muskelbauch
reagieren auf eine Änderung der Muskellänge
Genau!
Eine Bowen-Behandlung ist sehr entspannend. Das Körpersystem fährt regelrecht herunter. Und Heilung kann nur in der Entspannung geschehen. Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden so aktiviert. Oft bemerkt man noch weitere Verbesserungen im Wohlbefinden, z.B. besserer Schlaf, niedrigerer Blutdruck, weniger Stress.
Ich biete Dir die Möglichkeit, zu einem absolut unverbindlichen und kostenlosen Telefon-Gespräch.
Dabei können wir dann auch zeitnah einen Behandlungstermin ausmachen.
Meine Telefon-Nummer:
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