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Drei problemlose Methoden, wie man Fehlhaltung und Rückenschmerzen beseitigt

Eva Spiegelsberger • 29. November 2022

Fehlhaltungen können zu Rückenschmerzen führen

Sie kennen bestimmt auch viele Menschen, die immer etwas vorgebeugt gehen.


Bei uns selbst fällt es uns eher selten auf.


Haben Sie eine aufrechte Haltung?










Überprüfen kann man das so: Bei einer aufrechten Haltung mit herabhängenden Armen sollte sich der Mittelfinger auf der Hosennaht befinden und nicht davor.

Oder Sie legen sich gerade ausgestreckt auf den Rücken. Wenn zwischen Ihren Knien und der Unterlage eine Lücke entsteht, gehen Sie wahrscheinlich auch nicht aufrecht, sondern etwas nach vorne gebeugt.


Dafür verantwortlich ist meist der Psoas.


Er ist einer der Muskeln, die unzertrennlich mit unserem Urinstinkten nach Überleben und Schutz verbunden sind. Bei Bedrohung oder Stürzen zieht er sich zusammen und lässt uns so zusammenkauern. Hier sind oft Emotionen wie Angst gebunden, besonders wenn wir um unser Leben fürchten, wie bei einem Autounfall oder körperlichen Angriff.


Bei einem Autounfall zieht sich der Psoas zum Schutz der inneren Organe instinktiv zusammen. Greift der Sicherheitsgurt, kommt diese Kontraktion zu einem abrupten Halt – sie wird „eingefroren“ und zwar auf der Seite, wo der Gurt über die Schulter führt.


Auch die sitzende Position beim Autofahren und am Schreibtisch führt zu Verspannungen im Psoas.

Lindern kann man das, indem man die Hüftgelenke etwas 5cm oberhalb der Kniegelenke anhebt, z.B. durch ein Keilkissen. Außerdem sollten die Fußsohlen flach auf dem Boden aufliegen.

Ganz wichtig: Nach langem Sitzen sollten Sie den Psoas dehnen, damit er Sie nicht irgendwann nach vorne zieht. Dazu ein Bein gestreckt nach hinten stellen und das vordere Bein im Knie beugen.



Was kann man sonst noch für

eine aufrechte Haltung tun?


Durch eine Behandlung mit der Bowen-Methode kann man den Psoas entspannen. Dadurch ist es wieder möglich, schmerzfrei aufrecht zu gehen.


Aber es gibt auch eine Übung, die man selber machen kann.


Die konstruktive Ruheposition


Einfach für 15 bis 20 Minuten auf den Rücken liegen mit 90 Grad auf einem Stuhl angewinkelten Beinen. Das hilft dem Psoas schon sehr effektiv, sich selbst zu korrigieren.


Diese Übung ist auch sehr gut für werdende Mütter geeignet, da sich Ängste oft in einem angespannten Psoas äußern. Aufgrund dieser Verspannungen wird das Baby weiter nach vorne gedrückt. Der vorhandene Platz im Mutterleib verringert sich. Am besten besprechen Sie das aber mit der Hebamme. Das Baby sollte nicht auf die Vena cava oder die Aorta drücken. Deshalb ist es eventuell besser, wenn der Körper leicht zur Seite gekippt ist.


Zusätzlich ist es gut, wenn man den Psoas stärkt.

Wir wissen ja, dass sich Muskulatur mit der Zeit abbaut, wenn wir sie nicht oft benutzen.

Eine Übung für den Psoas geht so: In den Ausfallschritt stellen - ein Bein gestreckt hinten absetzen - und dann dieses Bein nach vorne bringen, im Knie beugen und so hoch wie möglich kommen - also das Knie zur Brust ziehen. Wichtig ist, dass der Oberschenkel über 90 Grad nach oben gebracht wird. Sonst wird der Psoas nicht angesprochen.

Noch besser ist es, das Ganze gegen einen Widerstand zu machen, also ein Gummiband am Fuß irgendwo festmachen.


Ich bin davon überzeugt, dass es nicht unbedingt das Schicksal ist, das dafür sorgt, dass wir im Alter vornübergebeugt gehen. Wir können immer etwas tun. Am besten, wenn es noch nicht zu spät ist und sich schon andere körperlichen Symptome entwickelt haben.


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